New York baut. Wie seit den zwanziger und dreißiger Jahren nicht mehr, in denen die Millionenstadt rasant in die Höhe wuchs und die ihre Skyline bis heute prägten, schießen derzeit neue Hochhausprojekte in atemberaubendem Tempo aus dem Boden. Egal wohin man sich wendet, gebaut wird überall. Soviel ist sicher: In wenigen Jahren wird Big Apple eine völlig neue Skyline zieren

New York, die Metropole an der Mündung des Hudson, ist eine Stadt der Superlative. Allein 60,7 Millionen Besucher zählte Big Apple im letzten Jahr, angezogen von der kaum zu überblickenden Zahl touristischer Highlights. Keines von ihnen ist so omnipräsent und zugleich beeindruckend wie die atemberaubende Skyline der Stadt als Ganzes, die von rund 6.000 High Rises, den zum überwiegenden Teil in Manhattan errichteten Hochhäusern geprägt wird.
Lange sah es so aus, als ob auf der dicht bebauten Insel zwischen Hudson und East River schlicht der Platz fehlte, irgendetwas bemerkenswert Neues zu bauen. Zumal die mit Abstand größte Stadt der Vereinigten Staaten, die nach eigenem Bekunden niemals schläft, mit Beginn der Finanzkrise 2008/2009 genau in dieser Hinsicht zunehmend in einen Dornröschenschlaf verfiel. Doch seit ein paar Jahren zeigt sich die Metropole in dieser Disziplin dafür umso ausgeschlafener und belehrt all jene Fachleute, die wegen zunehmend schärferer Bauvorschriften ein endgültiges Ende insbesondere der Errichtung weiterer Hochhäuser gekommen sahen, eines Besseren: Round about 400 weitere Hochhäuser sind derzeit im Bau oder in Planung.

Überall in der Stadt und eben vor allem in Manhattan herrscht rege Bautätigkeit. Über alle fünf Stadtbezirke hinweg konstatierte jüngst eine Auswertung des New York Building Congress, des New Yorker Verbands der Bauindustrie, für 2016 ein Allzeit-Rekordvolumen der Bauinvestitionen von inflationsbereinigten 42,4 Milliarden Dollar! Und das, nachdem die Investoren 2015 bereits 41,2 Milliarden und davor 2014 immerhin schon 32,4 Milliarden in Betongold gesteckt hatten. Die New Yorker Bauindustrie, resümierte Ende Mai der Verbandspräsident und CEO Carlo A. Scissura, bei der Veröffentlichung dieser Zahlen selbstbewusst, feuere nach wie vor aus allen Rohren.
Einer der Vorboten des nach Erholung der Finanzmärkte zunächst langsam einsetzenden Booms war der 76 stöckige, von Altmeister Frank Gehry entworfene Turm 8 Spruce Street. Der von Wellen schlagendem, silbrig glänzendem Metall beherrschte 267 Meter hohe Wolkenkratzer wurde 2011 eröffnet. Bei Ausbruch der Finanzkrise bereits im Bau manifestiert sich hier in unmittelbarer Nähe der Brooklyn Bridge erstmals eine in dieser prominenten Form neue Entwicklung: Der Turm ist nahezu vollständig mit Wohnräumen belegt. Die Mietpreise der rund 900 vergleichsweise kleinen Apartments liegen zwischen 4000 und 10 000 Dollar.
World Trade Center

Ebenfalls schon vor 2008/2009 in Planung war das Gelände des 2001 zerstörten Komplexes des World Trade Centers. Durch die notwendigen, bis in enorme Tiefen herabreichenden Aufräumarbeiten und die sich ewig hinziehenden Streitigkeiten zwischen der Bauherrin, der New Yorker Hafenbehörde Port Authority, und dem Investor Silverstein Properties, der ein Großteil des Komplexes kurz vor dem Terroranschlag für 99 Jahre gepachtet hatte und auf dieser Grundlage bei allen relevanten Entscheidungen ein Mitspracherecht beanspruchte, zogen sich hier die Arbeiten relativ lange hin.
2013 konnte dann endlich das 298 Meter hohe Four World Trade Center von Fumihiko Maki eröffnet werden. Im November 2014 folgte dann das mit 541 Metern höchste Gebäude Amerikas, das One World Trade Center. Der von David Childs entworfene Büroturm dominiert die Skyline an der Südspitze Manhattans und beherbergt die einstweilen höchste, allerdings vollständig verglaste Aussichtsplattform One World Observatory.

Im gleichen Jahr war auch die Betriebsaufnahme des in unmittelbarer Nähe gelegenen, jedoch erst 2016 offiziell eröffneten, fast vier Milliarden Dollar teuren unterirdischen Bahnhofs The Oculus, der vom spanischen Stararchitekten Santiago Calatrava gestaltet wurde.
Seiner Fertigstellung sieht derzeit das 329,2 Meter hohe Three World Trade Center entgegen, das 80 rein als Bürofläche genutzte Stockwerke beherbergen soll. Im Inneren wird das Gebäude einen massiven Stahlbetonkern aufweisen, in dem Aufzüge, Treppenhäuser sowie Versorgungsleitungen untergebracht sein werden. Dadurch soll wie bei allen Türmen des Areals die Sicherheit im Turm erheblich erhöht werden.

Vermutlich auf Intervention von Silverstein zurück geht auch die erneute Vergabe von Two World Trade Center an den dänischen Architekturstar Bjarke Ingels, nachdem man den Neubau erst an Norman Foster vergeben hatte. Ingels Turm wird die Erscheinung gegeneinander versetzter, an aufgestapelte Klötzchen gemahnender Gebäudeteile beherrschen. Alle Gebäude des World Trade Centers werden, wie zuvor auch, nahezu vollständig der gewerblichen Nutzung als Büroflächen dienen.
Die Gebäude in diesem Bereich, gerade erst fertiggestellt oder noch immer im Bau, sind natürlich Teil des aktuellen Baubooms, obwohl ihre Planungsphase zum überwiegenden Teil schon vor der Finanzkrise abgeschlossen war. Doch es wäre nicht New York, über das wir hier berichten, wenn es damit schon getan wäre …
Ganz im Gegenteil! Also starten wir hier an Ground Zero einen Spaziergang durch Manhattan, der uns, sofern wir gut zu Fuß sind, im Laufe eines Tages an den wichtigsten derzeit im Bau befindlichen oder eben abgeschlossenen Bauprojekten vorbeiführen wird.
Lower Manhattan und Midtown

Die Strecke zur ersten Station ist innerhalb kürzester Zeit zurückgelegt: Der Neubau an der 111 Murray Street im Stadtteil Tribeca liegt in direkter Nachbarschaft zum neuen World Trade Center. Er soll 241Meter hoch werden und sich auf insgesamt 62Etagen erstrecken. Hinter der wie bei einem Wrap locker um die Außenkontur geschlungenen Außenhaut entstehen aber anders als beim WTC keine Büros, sondern insgesamt 157 Wohneinheiten, die letzten drei Stockwerke sollen jeweils eine Penthousewohnung einnehmen. Bezugsfertig wird der Turm wohl erst 2018.

Von dem direkt am Hudson-Ufer gelegenen Bau geht es zunächst in östlicher Richtung zur Manhattan Bridge an den East River. Hier hat das One Manhattan Square mit der Adresse 250 South Street seine Endhöhe von 253Metern erreicht. Derzeit findet hier die beinahe zu zwei Dritteln abgeschlossene Installation der Glasfassade statt. Auch seine 80 Stockwerke schaffen nach den letzten Plänen von 2015 ausschließlich Wohnfläche: 646 Wohnungen dürften in dem nahezu in perfekter Nord-Süd-Orientierung platzierten quaderförmigen Bau im nächsten Jahr bezugsfähig werden.

Nicht weit ist es von hier am East River entlang bis zur 35th Street, Ecke First Ave. Auf dem Gelände eines früheren Kraftwerks umtanzen sich zwei mit Kupferblech verkleidete 160 und 140 Meter hohe Türme, die beide einen Knicks zu machen scheinen. Auf genau dieser Höhe von rund 100 Metern hat Designer Richard Meier die beiden American Copper Buildings mit einer Skybridge verbunden. Teilweise schon bewohnt, wird aber immer noch an dem Gebäude gearbeitet, wovon einige offenbar erst jüngst angebrachte, noch jungfräulich rotglänzende Kupferbahnen zeugen. Der Komplex mit insgesamt 76.600 Quadratmeter Wohnfläche soll mit stattlichen rund 4 Milliarden Dollar zu Buche geschlagen haben, bei denen wohl auch der Abriss des Kraftwerks mit eingepreist ist.

Ein ganzes Stück weit höher an der 42th Street, dank direktem Zugang zur Grand Central Station mit geradezu perfekter Nah- und Fernverkehrsanbindung, wird, auch wenn momentan nicht mehr als das Betonfundament zu sehen ist, vermutlich ab 2020 die Antenne des konisch nach oben zulaufenden, mächtigen One Vanderbilt bis zu 427 Meter in den Himmel ragen. Das höchste seiner übereinander gestaffelten Pultdächer soll einmal an die 393Höhenmeter heranreichen. Die auf Höhe der ersten Stufe bei 311Metern vorgesehene Aussichtsplattform wird ein ideales Panorama über ganz Manhattan bieten. 70 Etagen sollen eine nutzbare Bürofläche von etwa 150.000 Quadratmeter ergeben. Die bis dahin zu berappenden Baukosten schätzen Turner & Townsend, ein renommierter Immobilienspezialist, auf stattliche 3 Milliarden Dollar!
Park Avenue

An ein bekanntes Gesellschaftsspiel fühlen wir uns dann erinnert, wenn wir von hier aus dann an die Upper East Side weiterziehen: Was beim Monopoly die Parkstraße war, heißt in New York natürlich Park Avenue. Unten rumpeln die Züge Richtung Long Island aus Grand Central, oben schießen die Luxustürme in den Himmel.
Zuerst kommen wir an 425 Park Avenue vorbei, ein von Sir Norman Foster entworfener und 2015 begonnener Bau, dessen theatralisch steil emporragende Flossen die Gesamthöhe auf über 272Meter bringen sollen. Das Dach liegt jedoch schon auf 242Metern Höhe – alles was darüber liegt, ist reine Show. 47Stockwerke hat der britische Stararchitekt vorgesehen.

Nur einige Meter weiter streckt sich das bereits seit 2016 bewohnte, von Rafael Viñoly Architects geplante, extrem schlanke Wohngebäude 432 Park Avenue beachtliche 426 Meter in die Höhe. Es wurde in Rekordzeit zwischen 2012 bis 2014 hochgezogen. 65.497 Quadratmeter Nutzfläche, verteilt auf 89Etagen (die als 96 Etagen vermarktet werden), schaffen Raum für gerade einmal 104Apartments – nicht gerade viel angesichts von 1,25Milliarden Dollar Baukosten. Kein Problem für Investor Harry Macklowe. Mit dem Penthouse, obwohl noch nicht einmal gebaut, konnte er bereits 2014 für 95 Millionen Dollar einen anonymen Käufer glücklich machen.
Nochmals deutlich schlechter wird die Ausbeute von Wohneinheiten bei dem Neubau 520 Park Avenue am nördlichsten Punkt unseres Spaziergangs: Der im Stile der Hochhäuser der 20er und 30er Jahre gehaltene und mit Kalksteinplatten verkleidete Turm hat die vorgesehene Höhe von 238Meter erreicht. Den 52Stockwerken mit 23.400 Quadratmetern Nutzfläche stehen bei dem von Zeckendorf Realty entwickelten Projekt nur 40Wohneinheiten gegenüber.
57th Street

An diesem Punkt unseres Spaziergangs, der uns bereits einiges abverlangt hat, wenden wir uns zunächst wieder drei Blocks südwärts. In der 57th Street biegen wir dann ab Richtung Hudson und bekommen gleich richtig was auf die Augen. Gleich auf den ersten Metern dieser von den New Yorkern auch Billionaires‘ Row genannten Straße stolpern wir auf Höhe von 111 West 57th Street über die Baustellenabsperrung des hier errichteten Steinway Towers. Von dem auf eine enorme Höhe von 435,3 Metern veranschlagten Turm ist bislang noch nicht viel zu sehen. Die geschätzten 50 bis 60 fertiggestellten Meter ragen noch kaum über die umgebende Bebauung hinaus und verstecken sich verschämt hinter einer Plane, auf der die künftige Gestalt des extrem flachen Turms aufgedruckt ist. 91 Stockwerke soll das Gebäude am Südrand des Central Parks bekommen. Bescheiden fällt dagegen die Zahl von gerade einmal 70 Wohnungen aus. Das avisierte Datum der Fertigstellung bis 2018 dürfte indessen kaum zu halten sein.

Sodann schlendern wir an Christian de Portzamparcs 306 Meter hohen One57 vorbei, ein mit grünlichen Glasscheiben verkleideter Luxusturm, der im Wesentlichen bereits 2013 fertiggestellt worden sein soll. Der Eingang zur Lobby ist allerdings auch jetzt noch eine Baustelle. Das sich mit einem mutigen Design wohltuend von dem umgebenden Einerlei abhebende Gebäude machte in der Vergangenheit bereits mehrfach Schlagzeilen. Erst havarierte während des 2012 über New York hinwegfegenden Wirbelsturms Sandy der hunderte Tonnen schwere Hauptktran, später wegen der 2014 selbst für Millionäre und Milliardäre noch atemberaubenden Kaufpreise für die Apartements: Rund 67 Millionen Dollar kostete eine ganze Etage in dem im oberen Teil des Turms angeordneten Wohnbereich, selbst eine Einzimmerwohnung war nicht unter vier Millionen zu bekommen und für das sich über zwei Stockwerke erstreckende Penthouse musste der Kaüfer damals 90 Millionen Dollar lockermachen. Im unteren Bereich des rund 1,3-Milliarden-Dollar-Turms befindet sich übrigens ein Hotel mit 210 Suiten.

Auf der 57th Street weiter auf den Hudson zuschreitend stehen wir kaum mehr als eine oder zwei Minuten später vor der Baustelle des noch lange nicht auf Zielhöhe angekommenen Central Park Tower. Seine 108 Stockwerke, die Interessenten dreist als 131 Stockwerke verkauft werden, schrauben sich künftig bis zu einer für New York sensationellen Höhe in den Himmel: Das Dach soll bei 472,4 Metern liegen. Damit lässt der Central Park Tower das One World Trade Center mit seiner Dachhöhe von 417 Metern weit hinter sich.Die auf das letzte bewohnte Geschoss folgende Etage soll mit einer für alle Bewohner frei zugänglichen Terrasse ausgestattet werden. Insgesamt magere 223Wohneinheiten sollen hier entstehen.Veranschlagt sind für das Projekt Gesamtkosten von 2,65 Milliarden Dollar.

Bis zu seinem geplanten Niveau seiner Umgebung beeindruckt an dieser Stelle auch das einen Block weiter nördlich gelegene 220 Central Park South an der Ecke 58th Street/Columbus Circle. Auch dieses am Ende 290,2 Meter hohe, von Robert A. M. Stern geplante Gebäude mit seinen 66 Stockwerken macht deutliche stilistische Anleihen bei den Wolkenkratzern der 1920er und 1930er Jahre. Und noch ein letztes spektakuläres Gebäude hat die 57th Street an ihrem äußersten, dem Hudson zugewandten Ende zu bieten: Schon dem Stadtbezirk Hell‘s Kitchen zuzuordnen macht sich hier ein vom dänischen Jungstar Bjarke Ingels und seinem Architekturbüro BIG entworfenes Gebäude mit stattlichen 750 Apartments breit. Nur gerade einmal 142 Meter hoch punktet es vor allem über seine eigenwillige Form – einer Kreuzung zwischen einer Pyramiden-Form und typisch europäischer Blockrandbebauung. Ziel dieser ungewöhnlichen Formgebung war es, einem Großteil der Bewohner eine Aussicht auf den Hudson zu ermöglichen.
Hudson Yards

Für den Endpunkt unseres Spaziergangs müssen wir uns, auch wenn die Füße längst wehtun, am Hudson entlang nochmals gut 20 Blocks südwärts bewegen. Doch die Anstrengung lohnt sich. Auf einem angesichts der dichten Bebauung Manhattans enorm großen Areal zwischen 30th und 34th Street hat sich der Konzern Tishman Speyer über ganze acht Blocks hinweg die seit langem größte Immobilientrophäe in Manhattan gesichert, um hier ein neues Stadtzentrum zu errichten: die Hudson Yards. Das 10,5 Hektar große Gelände, um das jahrzehntelang gestritten wurde, liegt auf der Verlängerung der Achse Empire State Building und Madison Square Garden in Richtung Hudson. Genau dort, wo die zwei eingleisigen Tunnelröhren des unter dem Hudson hindurchführenden North-River-Tunnels Manhattan erreichen, liegt nämlich ein Abstellbahnhof der Long Island Railroad (LIRR), auf dem sie die von der unter dem Madison Square Garden gelegenen Penn Station aus verkehrenden Fernzüge abstellt.

Für rund eine Milliarde Dollar erkaufte sich Tishman das Recht, die Gleisharfe mit zwei gigantischen Plattformen zu überbauen, über die sich wiederum mehrere Türme erheben werden. Fachleute rechnen damit, dass allein die Überbauung der weiterhin von der LIRR betriebenen Gleise rund weitere zwei Milliarden verschlingen wird. Allein dreihundert Pfeiler mit Durchmessern zwischen 1,20 und 1,50 Metern mussten (bzw. müssen noch) während des laufenden Zugbetriebs zwischen den Gleisen bis zu 25 Meter tief in den felsigen Untergrund Manhattans getrieben werden, um die Plattformen und die darüberliegenden Bauten zu tragen.

Für die bereits fertiggestellte östliche Plattform wurden in etwa 25.000 Tonnen Stahl und über 10.000 Kubikmeter Beton verbaut. Das Ganze ist nicht allein eine statische Herausforderung: Allein um die von den Zügen ausgehende Wärme abzuführen, musste ein aufwändiges Lüftungssystem mit 15 großen Gebläsen installiert werden.
Für die eigentliche Bebauung hat Tishman ein wahres Star-Team engagiert: den deutsch-amerikanischen Architekten Helmut Jahn, den Landschaftsarchitekten Peter Walker und das Designbüro Cooper Robertson. Sie planten für die Hudson Yards bislang vier Glas-Wolkenkratzer mit insgesamt einer Million Quadratmeter Bürofläche, dazu Wohnhäuser mit rund 3000 Apartments, eine Schule, ein Kulturzentrum sowie fünf Hektar Freifläche und Parks.

Fertiggestellt ist bereits 10 Hudson Yards, das sich 272 Meter in die Höhe streckt. 30 Hudson Yards soll bei Fertigstellung 2019 395 Meter hoch, 55 Hudson Yards dagegen „nur“ 237 Meter hoch werden und 35 Hudson Yards 317Meter erreichen. Auf der zweiten in Planung befindlichen Plattform wird derzeit offenbar die Errichtung des The Hudson Spire diskutiert, der mit 549 Metern höchstes Gebäude New Yorks werden soll.

Höhepunkt des Areals soll übrigens „The Vessel“ werden, ein Gebilde, das weder übermäßig hoch noch überhaupt ein Gebäude ist. Die 600 Tonnen schwere Stahlkonstruktion, die wie die Inkarnation einer wohlbekannten Zeichnung des niederländischen Künstlers M. C. Escher anmutet, dürfte wohl am ehesten mit dem Wort Aussichtsturm zu umschreiben sein. Wobei allerdings das üblicherweise nötige Treppensteigen selbst zum eigentlichen Thema wird: Über 15 Stockwerke hoch eröffnet ein Labyrinth von 154 Treppen und 80 Zwischendecks Besuchern immer wieder neue Perspektiven auf die Metropole. Die New York Times nannte die in Italien gefertigte Konstruktion übrigens einen 150 Millionen Dollar schweren „stairway to nowhere“.