Reportagen

45.000 Tonnen unter dem Meer

Die Niederlande parken nächtens nicht gebrauchte elektrische Energie in norwegischen Pumpspeicherkraftwerken. Dazu verlegten die beteiligten Energiekonzerne beider Länder ein Kabel auf dem Grund der Nordsee, durch das sie Gleichstrom mit einer Spannung von 450.000 Volt tagsüber hin- und nachts zurückjagen.

Aufräumen nach Sandy

Im Oktober 2012 tobte Orkan Sandy über New York. Er schickte, bevor er sich selbst austobte, die Urgewalten des Ozeans als Vorhut aus. Bis ihm über den Dächern von New York die Luft ausging, verwüstete er Vororte und legte das öffentliche Leben lahm.

Brückenschlag der Superlative

Eine atemberaubende Brückenkonstruktion stand am Anfang: Seit 2005 gleitet in Südfrankreich der Nord-Süd-Transitverkehr in 270 Metern Höhe über das tiefe Tal der Tarn hinweg.

Bypass über die San Francisco Bay

Eine selbstverankerte Hängebrücke ersetzt seit wenigen Jahren die durch das Loma-Prieta-Beben schwer beschädigte San Francisco East Bay Bridge. Im Lichte der geologischen Gegebenheiten eine höchst intelligente Konstruktion.

Das Ende der Schwerkraft?

Vergessen Sie den Kampanile von Santa Maria Assunta in Pisa! Das Gebäude mit der weltweit größten Schieflage steht in Abu Dhabi. Haarsträubende 18 Grad neigt sich der Capital Gate Tower gen Westen und scheint sich damit über grundlegende physikalische Gesetzmäßigkeiten hinwegzusetzen.

Flaggschiff der Airportcity

Statt in den alten Frankfurter Hauptbahnhof einzufahren, machen Fernzüge längst am Airport Station. „The Squaire“ (ehemals Airrail Center) beschreitet neue Wege – nicht allein mit seiner Gestalt, sondern auch mit etlichen technischen Detaillösungen.

Frankfurter und Äppelwoi

Im 13. Jahr nach Einführung der gemeinsamen Währung wird in Frankfurt die Zentrale der EZB fertiggestellt. Ein Stück abseits des geschäftigen Finanzzentrums entsteht ein Bau, der neue Richtungen weist und dabei Wertvolles bewahrt.

Fünf Jahre für vier Minuten

Ein über 2.400 Grad C heißer Brennsatz diente jüngst dazu, die Schienenstränge Hamburgs neuer U-Bahnlinie mit dem übrigen Netz zu verschweißen. Den Weg in die neue Hafen-City ebnete zuvor Tunnelbohrer „Vera", der sich über 2,8 Kilometer durch den Untergrund der City fraß.

Gebaute Physik

Auch die die gewaltige Sutong-Brücke kann sich nicht über physikalische Gesetze hinwegsetzen. Dennoch nutzt sie diese auf beispiellos intelligente Weise und versinkt deshalb nicht im Schlamm des Yangtze.

Hilfe aus dem All

Bickhardt Bau unterhält die größte Flotte GPS-gesteuerter Baumaschinen in Deutschland. Auf der Baustelle des Flughafens Kassel-Calden gewährte das Unternehmen Einblicke in die GPS-gestützte Bearbeitung von Geländekonturen.

Hoover Dam Bypass Bridge

Die über die Krone des Hoover Dam geführte Route 93 war seit Fertigstellung des Bauwerks die einzige Möglichkeit, den Black Canyon zu überqueren. Mit einem Bogen sensationeller Spannweite überwindet seit 2011 eine gewagte Brückenkonstruktion die tief in den Fels eingegrabene Schlucht.

Knochenjob unter Hochspannung

Der Bau der neuen EON-Stromtrasse von Krümmel nach Görries ist ein knallharter Job für den Montagetrupp von Erkan Kekik. Mit acht Männern gilt es, zwei Hochspannungsmasten pro Arbeitstag fertigzustellen. Das bedeutet Akkord in über 60 Metern Höhe.

Mut zur Brücke

Auf einer Strecke von 800 Kilometern überwindet der Durango-Mazatlán-Highway die Sierra Madre Occidental im Nordwesten Mexikos mit Hilfe von 63 Tunneln und acht Brücken. Unter ihnen die 1142 Meter lange Baluarte-Brücke – mit einer Höhe von 402,5 Metern die derzeit höchste Schrägseilbrücke der Welt.

Standfest mit Schlagseite

Gedacht als Machtdemonstration geriet der Neubau des chinesischen Staatsfernsehsenders CCTV zum politischen Offenbarungseid: Errichtet mit enormer Schieflage gewährt er im 51. Stock durch eine Luke im Boden den Blick ins gähnende Nichts.

Tokio Sky Tree

Durch die Röhre gucken in einer aberwitzigen Höhe von 450 Metern? Das verspricht ein interessantes Erlebnis zu werden, wenn man durch eine Acrylglas-Röhre spaziert, die sich eineinhalbmal außen um die Aussichtskanzel des höchsten Funkturms der Erde windet.

Vollgas unter der Ostsee

Seit Ende 2011 strömt Erdgas von Wyborg in Russland nach Lubmin in Deutschland. Bis die Ostsee-Pipeline fertiggestellt war, mussten rund 200.000 Rohre mit einer Gesamtlänge von zweimal 1.224 Kilometern endlos miteinander verschweisst und im S-Lay-Verfahren in bis zu mehreren hundert Metern Tiefe auf dem Meeresboden verlegt werden.


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